25.12

Am 23.12 waren wir superfleißig mit Cavalettis unterwegs. Yuna war motiviert und hat vieles mitgemacht. Alleine galoppiere ich allerdings noch nicht drüber, das mach ich lieber noch mit Anleitung, da sie da gerne etwas lustig wird.

Am 24.12 wollte ich sie locker flockig vorwärtsreiten um einem Muskelkater vorzubeugen. Auch diesmal zeigte sie sich von ihrer Schokoladenseite. Ein paar Runden Galopp im leichten Sitz, jeder Übergang sitzt, sie hört zu, also. Weg mit dem Zaumzeug und mal ohne testen, auch hier war sie wunderbar bei der Sache. also Schluss für heute. 

Heute ging es hinaus. Ein stück ging es zu Fuß und dann bin ich noch auf der Wiese der kleinen Runde aufgestiegen. Sehr brav war sie. Anfangs. Dann kam mir die Idee flott vorwärts zu gehen, umzudrehen und zurückzutraben, bis wir wieder bei Wolfgang waren. Beim ersten Mal hat sie das super mitgemacht, flott ist zwar was anderes, aber Barhuf läuft sie noch nicht so gut draußen. Beim zweiten Mal war ne Lacke auf einem stück des Weges dazwischen. Die war so spooky, dass sie gar nicht zurück wollte, trab starb und um die Lacke mussten wir einen 2km Bogen machen. Aber wir haben es zurück geschafft, wenn auch mit viel Widersetzlichkeit und Überredungskunst. Danach hieß es wieder, Hallo mein Schenkel ist noch immer da: Seitwärtsgang hin und her, bis sie mir wieder zuhörte. 

Ich wollte zurückreite, da waren aber 100 Krähen, die ständig aufflogen. Yuna wollte losstarten. Wolfgang nahm sie von unten und führte sie. Der Kopf war trotzdem irgendwo oben. Von zuhören keine Chance mehr. Ich gab kurz vorm Ziel ko und stieg ab, da ich keine Lust auf dauernde Diskussion wegen Krähen hatte. So ließ sie sich dann halbwegs führen. In der Halle galoppierte ich noch etwas, damit sie ihre überschüssige Energie entladen konnte. Beim Abtraben, sah sie in den seitlichen Spiegel, erschrak sich und hüpfte zu Seite. 2x trabte ich noch vorbei, damit Ruhe einkehrt und dann ab zum fressen. Genug für heute.


15.12.2022

Gestern hatten wir wieder Unterricht

Es hat im großen und ganzen alles gut geklappt. Saubere Linien fallen mir gerade schwer, das haben wir schon besser gemacht. Mein Bein war heute schon ruhiger und meine Hände mal da, wo sie hingehören.

Dafür fand Yuna erst nach langem aufwärmen zu ihrer form und meinte, du willst schnell, du bekommst schnell.Zweimal ist sie mir auf der li Hand wieder ausgebüchst. Sie findet grad alles andere lustiger, als ernsthaft zu arbeiten. Allerdings bin auch ich jetzt schon routinierter unterwegs, kann sie schneller einfangen und forder trotzdem, das gewünschte. Danach hats auch sehr gut geklappt. 


Heute waren wir nur ein stück spazieren. Es ist deutlich milder als an den Tagen davor und da sie den ganzen Tag sowieso draußen sein wird, genießen wir heute bei einem Spaziergang den Vormittag gemeinsam. Da schwitzt sie dann auch nicht so gigantisch, wie in den letzten Tagen. Und zum Glück ist heute meine Schermaschine gekommen und ich muss somit nicht noch 2 Stunden  dranhängen, bis mein Pummelchen wieder halbwegs trocken ist. am Wochenende geht es ihr an den Pelz.

13.12.2022

Ich gestehe, ich war gestern noch voll fertig und war mal nicht im Stall. Yuna genießt ja auch die Tage, wo sie Ruhe von mir hat.

Heute war mein Ziel, gemeinsam statt gegeneinander. 

Tja, das erwies sich als nicht so einfach, da Yuna kein Interesse an gemeinsam hatte. Ihre Ohren ließen mich Ahnen wo ihre Gedanken hinpendelten. Bei mir war sie nicht.Cowboy ging vorbei und Bandit auch und da oben am Damm geht auch wer. Die Sonne scheint,...Es war echt mühsam und ich musste ihr eine ganz schöne Ansage machen, damit sie sich sammelte und mit ihren Gedanken bei mir landete und auch mal blieb. So nebenbei folgte sie ja meinen Anweisungen brav, aber das draußen ist nun mal viel interessanter. Zum Abschluss wollte ich auf der Mitteltour galoppieren. Galopp viertel Tour uuuuund vollgas. Sie ließ sich kurz mal gar nicht ansprechen, ich war Passagier. Dann konnte ich mir doch Gehör verschaffen, sammelte sie ein und ließ sie mal in der Halle ordentlich galoppieren, um danach wieder zu unserem Thema zurückzukehren. Da war sie dann brav, Öhrchen waren bei mir und auch in der anderen Richtung, kein Problem. Schritt und Trab fand sie danach mal doof, also galoppierte ich bis ihr die Puste ausging. Trab finde ich mittlerweile auch anstrengender, also war es mir recht. Dann noch kurz Trab und lange Schritt, denn trockene Stellen konnte man jetzt suchen. Ab mit ihr in die Box mit Decke und mal schön abschwitzenn, nebenbei fressen.  Nach knapp 2 Stunden später durfte sie wieder zurück auf ihre Koppel und ich endlich nach Hause fahren. Immerhin kam ich bei -8°C an und fuhr bei 0°C weg.

Endlich habe ich keine Angst mehr vorm Galopp, noch vor der Geschwindigkeit bei Yuna.  Dem Ziel doch etwas näher gekommen.

11.12.2022

Cavaletti Training 

Nach echt langer Zeit schloss ich mich wieder einem Training an. Cavaletti. Yuna war anfangs wieder faul, steif und unmotiviert.

Anfangs. Ich war kaputt vom treiben und sie verweigerte anfangs jedes Hindernis. Die Dreierkombi sogar 2x. Ich bekam die Kriese. Ich musste anfangs sehr mit ihr diskutieren, wie das jetzt von statten gehen soll.

Zum Abschluss hieß es noch auf in den Galopp und über eine Stange drüber. Gerade, mittig anreiten, gerade weiter und dann erste um die Ecke.Nur einfach im Galopp die Stange mitnehmen. Auf der li Hand ist mir das auch gut gelungen, meine bessere, Yunas schlechtere Seite. Auf der re Hand setzte sie immer wieder zum Sprung an, wer will schon einfach drüber galoppieren, dass kann doch jeder.  Und fad is es auch. Ich bleib schön hinten sitzen, einfach galoppieren, sie macht nen Zwischenschritt, mich bringt das aus dem Konzept und plmups falle ich ihr den rücken, sie mag das nicht, und setzt zum buckeln an. Äußere Hand. beim dritten Mal bekomme ich das auch schon hin, nachdem ich beim ersten fast das Gleichgewicht verloren hatte und ich beinahe vom Pferd gerutscht wäre. Der Gedanke, ich segel da jetzt sicher nicht runter, hielt mich im Sattel. Ok und ich hatte mich voll in die Zügel gehängt. Aber wär sie normalo darüber galoppiert hätte ich mitgehen können. Somit bekam sie dir Rechnung, für den Blödsinn, denn sie da abzog. Fix und fertig haben wir beide die Stunde beendet. 

10.12.2022

Fußmarsch am Vormittag. 

09.12.2022

Ein bisschen gaga oder doch mehr?

Yuna dreht auf der Koppel voll auf. Den Hinweis, erst als sie mich sah, wollte ich verheimlichen, aber lässt sich nicht wegtäuschen. Yuna sieht mich kommen. Läuft in die hinterste Ecke und spielt: Ich fresse gerade das beste Gras (im Winter). Ich gehe hinein, schaffe es bis zur Mitte, denn da startet Yuna durch und dreht ihre Runden um mich herum. Buckelt, tritt aus, bremst sich perfekt mit ihren Vorderbeinen ein (gut für die Sehnen) und startet wieder los. Ich steh perplex da und beobachte sie. Bandit kommt zu mir und holt sich Streicheleinheiten. Das gefällt ihr gar nicht, sie läuft auf uns zu uns steigt zweimal drei Meter vor uns. Dann sieht sie mich an und ich forder sie auf herzukommen. Na gut, Eifersucht ist auch gut zum  einfangen. In der Halle möchte ich mit ihr Bodenarbeit machen. Da sie sich draußen schon ausgebuckelt hatte, dachte ich: wird einfach. Schritt und Trab gingen gut. Im Galopp zeigt sie wieder was sie kann. Sie lässt sich aber gut regulieren und mit erhöhtem Tempo ließ ich sie mal galoppieren. Wir mussten abbrechen, da ein Reiter in die Halle kam. Ich dacht, gut jetzt ist sie brav, Sattel drauf. Ein paar runden trab gehen noch. Also beeilen und los gehts. Im schönen flotten Tempo getrabt, Yuna will mehr und so galoppiere ich sie nochmal an. Und ich bekam meine Buckelparade nach der ersten Runde. Morgen wirds Muskelkater geben, denn statt buckeln , darf sie jetzt schön flott vorwärts galoppieren. Im leichten Sitz gehts für mich noch besser. Das hat sie dann voll genossen. Die Energie musste raus. Nach 2 stunden und drei  durchnässten Abschwitzdecken, durfte sie wieder zu ihrer Herde auf die Koppel.

01.12.2022

Nach einem netten Frühstück mit Meli machten wir uns fertig um etwas auszureiten. Ich war wieder mal voll nervös, aber was solls. Es wird nichts, wenn ich es nicht mache.

Und raus mit uns. Yuna versuchte zweimal umzudrehen, doch hinter uns ging auf dem schmalen weg Cowboy, der fand das dann auch cool und versuchte das auch. Auch ohne Erfolg.

Yuna erschrak einmal am Damm und buckelte aber es ist nix passiert. Und sie wollte vorne gehen. OK mir recht. Sie war die ganze Strecke dann unglaublich brav und somit trabten wir auch etwas. Sie ist eine schnelle und ich konnte sie dann fast nicht bremsen, aber das spielt sich sicher noch ein. Am Retourweg entschied ich hinter Cowboy zu bleiben, sonst wird sie vielleicht noch schneller.

Auch hier zeigte sie sich von ihrer besten Seite.

Als ein Vogel beim Wasser aufflog, standen wir plötzlich in der Wiese, aber sie beruhigte sich sofort wieder und da ich die ganze Zeit plaudern musste, war mir das auch egal. Ich saß das sehr gut. Wir ritten bis zu den Koppeln zurück, da stieg ich dann ab und führte sie das letzte Stück.

Ziel für nächstes Mal. Längere Strecke und mehr Trab. J


21.10.2022

Genau 2 Monate steht Yuna jetzt in ihrem neuen zu Hause. Es hat sich so unglaublich viel getan. Sie genießt ihr Leben täglich mit anderen auf der Koppel. Die Box wurde zu ihrem Ruheort, in der sie kein bisschen mehr Angst haben muss. Unvorstellbar war es im alten zu Hause sie alleine in einer Box stehen zu lassen. Sie ist ausgetickt, hatte sich im Kreis gedreht, hatte geschrien, ist gestiegen. Und jetzt, jetzt stelle ich sie auch alleine hinein, räume alle Sachen nebenbei in Ruhe weg und sie schaut in die große Stallgasse und bleibt ruhig. Auch wenn ich kurz weg bin. Ihre Box ist jetzt positiv besetzt. Es gibt dort Futter und man kann gut schlafen und ruhen. 

Kein Wort der Welt kann beschreiben, wie sehr ich ihr das gewünscht habe. Sie ist noch immer mein Angsthase und Nerd, aber sie ist schon viel gelassener und bei sich als je zuvor bei mir. Jetzt hoffe ich noch, dass Mitte November ihr Bein wieder in Ordnung ist, dann können wir gemeinsam wieder trainieren, Ziele und Grenzen neu stecken. Es wird sicher spannend bleiben, auch wenn es immer wieder Durststrecken gibt.